Heute bis 19:00 geöffnet
Autorin: Carolin Kühnast – Apothekerin & Fachautorin
Tisch mit Tomaten, Nüssen, Erdbeeren und anderen Lebensmitteln

Histaminunverträglichkeit: Die Symptome erkennen

Allergien und Unverträglichkeiten auf verschiedene Lebensmittel sind durchaus bekannt. Neben Laktose, Gluten und Fructose ist auch die Histaminunverträglichkeit heutzutage recht häufig anzutreffen. Histamin ist für Funktionen wie die Regulierung von Blutdruck und Darmtätigkeit unerlässlich und kann vom Körper sogar selbst gebildet werden. Das ist auch der Grund, weshalb es oft unklar ist, ob es sich bei Problemen rund um Histamin um eine Allergie, Intoleranz oder Unverträglichkeit handelt.

Zwei verschiedene Paar Schuhe: Allergie oder Unverträglichkeit?

Histamin spielt bei beiden Problematiken eine zentrale Rolle. Es fungiert bei einer allergischen Sofort-Reaktion, beispielsweise auf Pollen, als Vermittler-Stoff, welcher Entzündungsprozesse ankurbelt und typische Allergie-Symptome auslöst. Dazu zählen der klassische Fließschnupfen und das Jucken an den Augen. Unser Körper produziert dabei Histamin eigenständig, ohne dass es von außen zugeführt werden muss. Bei einer Unverträglichkeit reagiert der Körper in erster Linie auf das verzehrte Histamin aus Lebensmitteln. Kann dieses im Darm nicht richtig abgebaut werden, können typische Symptome einer Unverträglichkeit auftreten. In der Hoch-Allergiesaison kann es sein, dass man auf histaminhaltige Lebensmittel empfindlicher reagiert, da sich aufgrund der allergischen Reaktion sowieso schon viel des Stoffs im Kreislauf befindet.

Unverträglichkeit erkennen

Zu den typischen Auslösern gehören Lebensmittel mit hohem Histamingehalt, Medikamente wie Schmerzmittel (Aspirin, Diclofenac), Blutdrucksenker (Verapamil) oder Hustenmittel (Ambroxol, ACC) sowie durchgemachte Infekte, die das Darmmillieu verändern. Wird zu viel Histamin aufgenommen, ist das normalerweise kein Problem, denn es wird im Darm von Bakterien und Enzymen verstoffwechselt.

Durch einen Mangel an körpereigenen abbauenden Helfern können aufgrund der hohen Histaminmenge folgende Symptome auftreten:


  • Juckreiz oder Quaddeln auf der Haut
  • Magenbeschwerden, Durchfall oder Krämpfe
  • Müdigkeit und Kraftlosigkeit im Alltag
  • akute Gesichtsrötung
  • Herzklopfen und Kreislaufbeschwerden

Ausschlussdiät schafft Klarheit

Aufgrund großer Individualität ist eine schnelle und eindeutige Diagnostik nicht leicht. Tests für zu Hause, die beispielsweise abbauende Enzyme im Blut bestimmen oder den Histaminwert im Urin bzw. Stuhl, sind nicht für eine aussagekräftige Diagnose geeignet. Methode der Wahl ist das Schreiben eines Ernährungstagebuchs, in welchem auch die Beschwerden nach den Mahlzeiten aufgezeichnet werden. So kann ein Arzt oder eine Ernährungsberaterin erkennen, ob es einen Zusammenhang mit histaminhaltigen Lebensmitteln gibt. Zuerst wird eine Ausschlussdiät empfohlen. Das bedeutet, dass histaminhaltige Lebensmittel aus der täglichen Ernährung gestrichen werden. Verschwinden die Beschwerden und treten dann nach erneuter Umstellung auf histaminreiche Nahrungsmittel wieder auf, ist die Diagnose sichergestellt.

Schon gewusst?


Für immer ohne Histamin? Ganz klar „nein“! Der Körper verträgt in der Regel eine gewisse Menge des Stoffs, wie viel ist ganz individuell. Langfristig sollten Lebensmittel mit Histamin wieder in den Ernährungsplan eingebaut werden. Die verzehrte Menge kann so lange erhöht werden, bis erneut Beschwerden auftreten. Dann ist das persönliche Limit erreicht.

Tisch mit Erdbeeren und Schokolade

Lebensmittel mit hohem Histamingehalt bzw. Histamin-freisetzenden Eigenschaften sind zum Beispiel:


  • Erdbeeren
  • einige Gemüsearten (Tomaten, Sauerkraut, eingelegte Gurken)
  • geräucherte Lebensmittel (Salami, Fisch)
  • lange gelagerter Käse (Gouda, Parmesan)
  • Schokolade
  • Alkohol (Rotwein, Sekt)

Kleine Helfer für den Alltag

Ist die Diagnose einmal gestellt, sollte man auf frische, möglichst unverarbeitete Lebensmittel setzen. Eine ausgewogene und ballaststoffreiche Ernährung stärkt die Darmbakterien und fördert den optimalen Stoffwechsel von Histamin. Auch Probiotika aus der Apotheke oder Mikronährstoffe wie Vitamin B6, Zink und Vitamin C stärken die Darmbarriere. Eine gezielte Ernährungsumstellung ist langfristig die beste Medizin. Für kleine Notfälle eignen sich auch Enzympräparate, die den Abbau von Histamin fördern, sowie Antihistaminika, wie man sie auch bei akuten Allergiesymptomen einsetzt. So kann ein akuter Schub schnell abgefedert werden.

Unsere Produkt-Empfehlungen für Sie:

Folgen Sie uns

© Pluspunkt Apotheke Onlineshop 2024

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Neben­wirkungen lesen Sie die Packungs­beilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers (UVP)

2 Apothekenverkaufspreis (AVP). Der AVP ist keine unverbindliche Preisempfehlung der Hersteller. Der AVP ist ein von den Apotheken selbst in Ansatz gebrachter Preis für rezeptfreie Arzneimittel, der in der Höhe dem für Apotheken verbindlichen Arzneimittel Abgabepreis entspricht, zu dem eine Apotheke in bestimmten Fällen (z. B. bei Kindern unter 12 Jahren) das Produkt mit der gesetzlichen Krankenversicherung abrechnet.
Im Gegensatz zum AVP ist die gebräuchliche UVP eine Empfehlung der Hersteller. Onlinepreise und Angebote sind von weiteren Rabattierungen ausgeschlossen.

3 Preise inkl. MwSt. ggf. zzgl. Versand

4 Preis solange der Vorrat reicht.

5 Sparpotential gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers (UVP) oder der unverbindlichen Herstellermeldung des Apothekenverkaufspreises (UAVP) an die Informationsstelle für Arzneispezialitäten (IFA GmbH) / nur bei rezeptfreien Produkten außer Büchern.


Registrieren und Zeit sparen!
Registrieren Sie sich für mehr Einkaufskomfort bei Ihrem nächsten Besuch:

  • schneller und einfacher Bestellvorgang
  • Merkzettel & Bestellung wiederholen
  • exklusive Gutscheine nur für registrierte Kunden

Registrieren

Stern-Apotheke im Allee-Center ist ausgewählt

Heute bis 19:00 geöffnet
Öffnungszeiten anzeigen

Öffnungszeiten für Stern-Apotheke im Allee-Center

Montag: 08:30 - 19:00
Dienstag: 08:30 - 19:00
Mittwoch: 08:30 - 19:00
Donnerstag: 08:30 - 19:00
Freitag: 08:30 - 19:00
Samstag: 08:30 - 19:00
Sonntag: geschlossen