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Autorin: Carolin Kühnast – Apothekerin & Fachautorin
Junge Frau im Bikini und mit Sonnenhut sitzt am Strand und cremt sich die Schulter ein

Sonnenallergie – Symptome erkennen und behandeln

Im Frühling können wir gar nicht genug von der Sonne bekommen. Endlich wieder diese Wärme auf der Haut spüren – herrlich. Ein optimaler UV-Schutz ist deshalb das A und O, um keine Sonnenschäden zu erleiden. Neben dem klassischen Sonnenbrand können auch Symptome einer Sonnenallergie auftreten. Diese entsteht vor allem im Frühjahr, wenn die Haut erstmalig nach der langen Winterpause wieder mit den Sonnenstrahlen in Berührung kommt.

Jucken, Brennen – Sonnenallergie

Eigentlich handelt es sich bei der Sonnenallergie gar nicht um eine echte Allergie, sondern um eine starke Überreaktion der Haut auf die UV-Strahlung. Sie wird auch als Polymorphe Lichtdermatose bezeichnet, deren Ursache bis heute nicht final geklärt ist. Wahrscheinlich sind die Symptome auf freie Radikale zurückzuführen, welche entstehen, wenn die Sonnenstrahlen auf die Haut treffen.

Zu den Symptomen gehören:

  • Rötung
  • Juckreiz
  • Quaddeln
  • Schwellung
  • Brennen
  • Pickel

Typisch ist, dass die Hauterscheinungen unmittelbar nach dem Kontakt mit der Sonne entstehen, teilweise bereits während des Sonnenbadens. Die unvorbereitete Frühlingshaut ist besonders gefährdet. Normalerweise kann sich die Haut schnell selbst regenerieren, nur in einzelnen Fällen sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Wann zum Arzt?


Sind die Beschwerden besonders stark und lassen sich nicht durch einfache Erste-Hilfe-Maßnahmen innerhalb von 1-2 Tagen lindern, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Das gilt auch für Symptome, die länger als 14 Tage bestehen oder wenn besonders große Bereiche des Körpers zeitgleich betroffen sind.

Mallorca-Akne – Übeltäter Sonnencreme

Wie auch bei der Sonnenallergie handelt es sich bei der Mallorca-Akne gar nicht um eine echte Akne. Die Erkrankung wird ebenfalls in die Gruppe der Polymorphen Lichtdermatosen eingeordnet und stellt eine Untergruppe zur Sonnenallergie dar. Typischerweise entstehen die Symptome im Sommer während des Urlaubs, beispielsweise am Meer, da dort große Bereiche der Haut mit der UV-Strahlung konfrontiert werden. Hauptauslöser sind Sonnenschutzprodukte oder andere Kosmetika, die im Zusammenspiel, insbesondere mit den UV-A-Strahlen, ähnliche Symptome wie die einer Sonnenallergie auslösen. Dekolleté, Oberarme, Rücken und Brust sind typischerweise betroffen. Hauterscheinungen wie Pickel, Juckreiz und Knötchen entstehen erst mehrere Stunden nach dem Kontakt mit der Sonne.

Akute Symptome der Lichtdermatose behandeln

Zur Beruhigung des Juckreizes können Cremes oder Gele mit einem Antihistaminikum aufgetragen werden. Geeignet sind beispielsweise die Wirkstoffe Dimenhydrinat oder Bamipin. Tipp: Legen Sie das Gel vorab in den Kühlschrank, um einen zusätzlichen Kühleffekt zu erzielen. Als schnelle Akut-Maßnahme helfen Sofort-Kälte-Kompressen, die praktischerweise jederzeit unterwegs aktiviert werden können. Lotionen mit Aloe Vera oder Dexpanthenol beruhigen die Haut und fördern die Wundheilung. Um Rötungen und Entzündungen zu behandeln, können auch milde Hydrocortison-Cremes aus der Apotheke aufgetragen werden.

Sonnencreme fettfrei und ohne Emulgatoren

Um den Symptomen einer Sonnenallergie oder Mallorca-Akne vorzubeugen, sollte eine geeignete Sonnencreme verwendet werden. Die Angabe „allergiker-freundlich“ kann dabei bereits helfen. Die Präparate sollten frei von Emulgatoren und möglichst fettfrei sein. Emulgatoren erkennen Sie in der Inhaltsstoffliste an der Angabe PEG (Polyethylenglykole). Diese werden u. a. aus Erdöl gewonnen und ermöglichen eine gute Konsistenz, da Wasser- und Ölphase sich besser verbinden. Ein fettfreier Sonnenschutz benötigt deshalb nicht zwingend einen Emulgator. Leichte Sprays oder Gele eignen sich besonders gut, das gilt auch für After-Sun-Produkte. Antioxidative Zusätze wie Alpha-Glucosylrutin und Licochalcone A können die Hautreparatur verbessern, Ectoin versorgt zusätzlich mit Feuchtigkeit und beugt Irritationen vor. Die Creme sollte einen breiten Schutz gegen UV-A und UV-B-Strahlen bieten.

Sonnenallergie? Ohne mich! 5 einfache präventive Alltags-Tipps


Mädchen steht am Meer mit dem Rücken zur Kamera und trägt Sonnencreme auf
  • Haut langsam an die Sonne gewöhnen und Aufenthaltszeit steigern
  • ausreichend hohen Lichtschutzfaktor auftragen, um die Haut optimal zu schützen
  • Urlaub am roten Meer oder in den Bergen? Passen Sie Ihren Sonnenschutz dem Reiseziel an
  • eine ausreichend hohe Aufnahme von Calcium scheint die Entstehung einer Sonnenallergie zu reduzieren
  • Es gibt Hinweise, dass Omega-3-Fettsäuren aus Seefisch, Algen, Nüssen und Co. die Schwere der Sonnenallergie verbessern können. Bauen Sie diese Lebensmittel jetzt regelmäßig in Ihren Speiseplan ein.

 

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