Unseren Schmerzen auf der Spur
„Aua, das tut total weh!“ Diesen Gedanken hat wohl jeder von Ihnen schon einmal gehabt. Schmerzen gehören in allen möglichen Formen zum Leben dazu und sind so individuell wie vielseitg. Dabei handelt es sich um eine Sinnesempfindung, bei der ein Auslöser Schmerzrezeptoren zur Weiterleitung von Reizen anregt. Dieses sehr komplexe Geschehen hat auch starke psychische Auswirkungen, weshalb wir Schmerz generell als unangenehm empfinden.
Der akute Schmerz ist ein wichtiges Warnsignal im Alltag. Er dient dem Schutz unseres Körpers, stellt ein Alarmzeichen dar und zwingt einen dazu, die schmerzauslösende Ursache schnell zu entfernen: Beispielsweise beim Griff auf eine heiße Herdplatte oder einer Überanstrengung der Muskulatur beim Sport. Doch auch danach bleibt der Schmerz eine Weile erhalten, um in eine Schonhaltung zu gehen, den Heilungsprozess voranzutreiben und weitere Schädigungen zu vermeiden.
Chronische Schmerzen ernst nehmen und behandeln
Geht ein Schmerz über die übliche Heilungszeit hinaus oder dauert mehr als drei bis sechs Monate an, wird er als chronisch bezeichnet. Dabei muss er gar nicht dauerhaft vorhanden sein: Auch regelmäßig wiederkehrende Schmerzphasen zählen dazu. Um dies zu vermeiden, ist eine Behandlung unumgänglich. Denn nicht nur der Körper ist betroffen, auch die Psyche wird immer weiter in Mitleidenschaft gezogen. Die Stimmungslage kippt, man geht weniger raus und versucht, den Körper von Bewegung zu schützen. Ein Teufelskreis, der durchbrochen werden muss.
Verschiedene Schmerzarten
Die Einteilung von Schmerzen ist sehr komplex und kann nach verschiedenen Blickwinkeln erfolgen. Hier ein paar Beispiele:
- Ort der Schmerzempfindung: Kopf-, Rücken-, Bauch- oder Zahnschmerzen
- bezogen auf Organgruppe: Muskel-, Nerven- oder Eingeweideschmerz
- Einteilung nach Ursache: entzündlich (Arthrose), physikalisch (Quetschung), thermisch (Hitze oder Kältereiz)
- nach den Umständen: Ruhe oder Belastungsschmerzen
- bezogen auf den Auslöser: Druck-, Berührungs- oder Spannungsschmerz
Aufgrund dieser Vielseitigkeit ist eine richtige Handlungsempfehlung im Alltag nur sehr schwer möglich. Wann wird es kritisch? Wann sollten Sie einen Arzt oder die Apotheke aufsuchen? Dabei sollten Sie auf ihre persönliche Schmerzwahrnehmung vertrauen. Kennen Sie Schmerz? Können Sie die Ursache beschreiben? Starke Schmerzen unbekannter Herkunft sollten kurz beobachtet und dann schnell abgeklärt werden.
Schmerzen im Brustbereich können ohne erkennbare Ursache auf eine akute Erkrankung an Lunge oder Herzen hindeuten und sind somit sofort behandlungsbedürftig. Andererseits haben Sie vielleicht gerade etwas Schweres angehoben und leiden deswegen unter diesem Brustschmerz – beispielsweise beim Einladen eines schweren Einkaufskorbs seitlich ins Auto, was hin und wieder zu Mukelkater oder Zerrungen führt. Brustschmerzen können aber auch auf eine beginnende Menstruation hinweisen und sind damit nicht akut behandlungsbedürftig.
Hören Sie am besten auf Ihr Bauchgefühl und scheuen Sie sich nicht, bei unbekannten Schmerzen Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Die richtige Schmerztherapie finden
Leichte akute Schmerzen lassen sich im Alltag mit gängigen Mitteln aus der Apotheke behandeln. Sie helfen einerseits gegen die Symptome, nehmen den Schmerz und können auch Fieber oder Entzündungen unterdrücken. Dazu gehören unter anderem Acetylsalicylsäure (besser bekannt als Aspirin), Ibuprofen, Paracetamol, Naproxen und Diclofenac.
Ergänzend und bei chronischen Schmerzzuständen sind nicht medikamentöse Therapien sehr hilfreich. Neben Physiotherapie, Massagen, Gymnastik, Kälte- und Wärmeanwendungen, die vor allem bei Rückenschmerzen oder Muskelverspannungen zum Einsatz kommen, ist zusätzlich die Psychotherapie nicht zu unterschätzen. Auch alternative Methoden wie die Aromatherapie oder Akupunktur konnten in der Vergangenheit den Umgang mit Schmerz verbessern.
Auch frei-verkäufliche Mittel sind nicht unbedenklich!
Lassen Sie sich vor der Einnahme am besten in der Apotheke beraten, denn die Tageshöchstdosen sollten je nach Alter und Gewicht nicht überschritten werden. Auch sollten diese Mittel nicht länger als drei Tage am Stück und nicht häufiger als an zehn Tagen im Monat eingenommen werden. Alles darüber hinaus bedarf einer ärztlichen Abklärung. Folgen können Dauerkopfschmerz sowie Leber- und Nierenschädigungen sein. Da es zusätzlich viele Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten gibt, ist die richtige Wirkstoffauswahl essenziell.
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