Autorin: Carolin Kühnast – Apothekerin & Fachautorin
Mutter hält ihre 10-jährige auf dem Tochter auf dem Arm

Bindehautentzündung – was tun?

Eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis) kann sehr unangenehm sein. Sie entsteht aufgrund verschiedener Ursachen immer dann, wenn die feine Bindehaut im inneren Bereich der Augenlider gereizt wird. Man unterscheidet die nicht infektiöse Form von der allergischen und infektiösen Bindehautentzündung.

Bindehautreizung durch Fremdkörper oder kühlen Wind

Die nicht infektiöse Bindehautentzündung entsteht meist plötzlich durch reizende Einflüsse wie kühlen Wind, erhöhte Sonneneinstrahlung, gechlorte Pools, Rauch oder Staub in der Luft. Sie verläuft normalerweise ohne Komplikationen und heilt innerhalb weniger Tage von allein aus.

Zu den typischen Symptomen einer Bindehautreizung gehören:

  • gerötete Augen
  • Fremdkörpergefühl
  • erhöhte Lichtempfindlichkeit
  • ein verstärktes Tränen der Augen

Sind die Beschwerden nur leicht und treten noch nicht länger als zwei Tage auf, können geeignete Augentropfen aus der Apotheke angewendet werden. Bewährt haben sich Tränenersatzprodukte, da sie die Reizung minimieren und gleichzeitig das Auge reinigen. Um das Auge nicht zusätzlich zu irritieren, sollte ein Konservierungsmittel freies Produkt ausgewählt werden, beispielsweise verpackt in praktischen Einzeldosis-Behältnissen. Kurzzeitig können auch abschwellend wirkende Augentropfen sinnvoll sein, da so der Abfluss der Tränenflüssigkeit verbessert wird. Wie man Augentropfen richtig anwendet und worauf man bei der Auswahl besonders achten sollte, erfahren Sie im „Augentropfen-Guide“.

Junge Frau mit Brille schaut auf den Laptopbildschirm

Quick-Tipps bei gereizten Augen:


  • Brille statt Kontaktlinsen
  • ausreichend Ruhe und Schlaf
  • Bildschirmarbeit reduzieren
  • kühlende Augenkompressen auflegen

Infektiöse Bindehautentzündung durch Bakterien

Neben den oben genannten Symptomen zeigt sich bei einer bakteriellen Konjunktivitis ein eitriges Sekret, welches insbesondere am Morgen das Auge verkleben kann. Sie tritt sehr häufig bei Kindern auf und wird durch Schmierinfektion übertragen. Das passiert leicht durch Hände oder Finger, mit denen ins Auge gefasst wird, oder speziell in den Wintermonaten direkt über die Nase, wenn gleichzeitig ein Infekt der oberen Atemwege vorliegt. Außerdem ist das Immunsystem von Kindern noch nicht vollständig entwickelt, weshalb sie stärker auf alle Arten von Keimen aus der Umwelt reagieren.

Eine infektiöse Bindehautentzündung ist immer ein Fall für den Arzt, da hier spezielle, antibakteriell wirkende Augentropfen oder -salben eingesetzt werden. Diese werden in der Regel mehrmals täglich und ca. zwei Tage über das Abklingen der Symptome hinaus angewendet. Außerdem sollten immer beide Augen behandelt werden, da die Infektion früher oder später auf das andere Auge übergreifen kann.

Wann ist eine Bindehautentzündung ansteckend?

Alle infektiösen Formen der Konjunktivitis sind hochansteckend, weshalb bei den ersten Anzeichen einer Erkrankung auf penible Hygiene geachtet werden sollte. Dazu gehört vor allem das regelmäßige Händewaschen, insbesondere nach Kontakt mit dem Auge. Vom erkrankten Auge sollte man also buchstäblich lieber die Finger lassen, um andere Familienmitglieder nicht anzustecken. Es ist sinnvoll, Handtücher regelmäßig zu waschen und diese nicht gemeinschaftlich zu nutzen. Im Gegensatz dazu stellt eine Bindehautreizung durch Umwelteinflüsse bzw. Allergene keine Ansteckungsgefahr dar.

Viren: Häufige Erreger einer Konjunktivitis bei Erwachsenen

Eine durch Viren ausgelöste Bindehautentzündung beginnt oft einseitig und äußert sich durch starkes Tränen des betroffenen Auges. Es ist in den meisten Fällen kein eitriges Sekret zu entdecken. Da antibakterielle Augentropfen hier keine Wirkung zeigen, werden ähnliche Produkte wie zur Behandlung einer Bindehautreizung verwendet.

Suchen Sie in jedem Fall einen Arzt auf, wenn:


Ältere Frau sitzt einem jungen Arzt in Kittel gegenüber
  • typische Symptome erstmalig auftreten,
  • die Ursache nicht bekannt ist,
  • sich die Beschwerden nicht innerhalb kurzer Zeit verbessern oder
  • weitere Begleitbeschwerden wie Fieber oder Abgeschlagenheit auftreten.

Nach einer Untersuchung wird ein passendes Arzneimittel ausgewählt und es besteht die Möglichkeit, andere Augenerkrankungen auszuschließen. Nur so können schwere Verläufe, wie etwa eine Lidrandentzündung, Schwellung oder eine Ausbreitung auf andere Bereiche, verhindert werden.


Heuschnupfen kann Bindehautentzündung verursachen

Die allergische Konjunktivitis tritt meist saisonal auf und betrifft beide Augen gleichermaßen. Außerdem ist sie durch einen starken Juckreiz charakterisiert. Neben den Augenbeschwerden können weitere Symptome wie Fließschnupfen oder Niesattacken auftreten. Hier kommen antiallergische Augentropfen zum Einsatz. Welche weiteren Therapieoptionen es gibt und welche Wirkstoffe besonders gut geeignet sind, lesen Sie im Ratgeber „Heuschnupfen – Allergie gegen Pollen“.

Weitere Tipps zum Thema Augengesundheit:

Junge Frau lehnt sich auf dem Sofa nach hinten und tropft sich Augentropfen ins Auge

Augentropfen-Guide – Augentropfen richtig anwenden

Augentropfen eignen sich für eine ganze Bandbreite an Beschwerden im Bereich der Augen. Leichte oder saisonal wiederkehrende Symptome können in der Regel mit geeigneten Produkten aus der Apotheke therapiert werden.

Ratgeber Augentropfen-Guide
Alte Frau mit Brille sitzt auf Sofa und hält Smartphone in der Hand

Häufige Augenerkrankungen: Grüner und Grauer Star

Der Grüne Star (Glaukom) und der Graue Star (Katarakt) gehören zu den häufigsten Augenerkrankungen deutschlandweit. Beide entstehen vor allem mit fortschreitendem Alter und sind durch eine langsame Verschlechterung des Sehvermögens charakterisiert.

Ratgeber Grüner und Grauer Star

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