
Augen nicht vergessen: Warum UV-Schutz im Sommerurlaub so wichtig ist
Sommer, Sonne, Urlaub – und plötzlich schmerzen die Augen? Nicht nur unsere Haut kann einen Sonnenbrand bekommen, sondern auch die Augen. Gerade am Strand oder in den Bergen ist das Risiko besonders hoch.
Werden die Augen durch übermäßige UV-Strahlung geschädigt, kann sich eine Photokeratitis entwickeln. Sie wird auch als „Sonnenbrand der Augen“ bezeichnet und tritt vor allem bei Personen auf, die sich sehr lange ungeschützt in der Sonne aufhalten. Als grobe Orientierung für die Höhe des Sonnenbrandrisikos dient der UV-Index, welcher die Intensität der UV-Strahlung an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Tageszeit voraussagt. Wenn dieser Index über 3 liegt, sollten die Augen bei Aufenthalt im Freien unbedingt geschützt werden.
Woran erkenne ich einen Sonnenbrand der Augen?
Die ersten Symptome zeigen sich meist einige Stunden nach dem ausgiebigen Sonnenbad. Neben Schmerzen und Schwellungen an der Bindehaut kommt es zu einer gesteigerten Tränenbildung. Außerdem können Rötungen, ein unangenehmes Brennen, ein Fremdkörpergefühl sowie Einschränkungen beim Sehen vorkommen.
Während der Großteil der UV-Strahlung von der Linse abgefangen wird, erreicht ein kleiner Teil die empfindliche Netzhaut, weshalb die Sonnenstrahlen im schlimmsten Fall auch langanhaltende Schädigungen hervorrufen können. Neben Veränderungen und Entzündungen an Netz- und Bindehaut stellen die Eintrübung der Linse oder die Entstehung von Hautkrebs am Auge wichtige Komplikationen dar. Es ist deshalb umso wichtiger, die Augen bereits vor dem Aufenthalt in der Sonne gut zu schützen.
Was hilft bei Photokeratitis?
Das Wichtigste: Sofort raus aus der Sonne und die Augen schonen! Um die Beschwerden durch übermäßige UV-Strahlen an den Augen abzumildern, können befeuchtende und wundheilungsfördernde Augentropfen angewendet werden. Sie enthalten beispielsweise Hyaluronsäure oder Dexpanthenol und sind in der Apotheke erhältlich. Außerdem helfen feuchtigkeitsspendende Augensalben insbesondere über Nacht, da sie die Regeneration langanhaltend unterstützen. Auch kühlende Augenkompressen bringen Linderung. Ein Augenarzt sollte aufgesucht werden, wenn die Beschwerden nicht innerhalb von 48 Stunden verschwunden sind.

Schon gewusst?
Ein Sonnenbrand am Auge wird auch „Schneeblindheit“ genannt. Das liegt daran, dass im Hochgebirge oder auf Skipisten besonders viel UV-Licht durch den Schnee reflektiert wird – und so selbst im Winter ein Sonnenbrand an den Augen entstehen kann.
5 Tipps zur Vermeidung von Sonnenbrand an den Augen

- Sonnenbrille mit UV-Schutz wählen Achten Sie beim Kauf auf die Kennzeichnung „UV 400“ oder „100 % UV-Schutz“. So werden die Augen optimal vor der Sonne geschützt. Außerdem sollte die Brille groß genug sein, um auch Sonnenstrahlen von der Seite abzufangen.
- Kontaktlinsen mit UV-Schutz verwenden: Es gibt spezielle Kontaktlinsen, die UV-Strahlen filtern und so einen zusätzlichen Schutz für die Augen bieten. Sie ersetzen zwar nicht zu 100 % die Sonnenbrille, stellen aber eine sinnvolle Ergänzung bei langen Aufenthalten im Freien dar.
- Hut mit breiter Krempe tragen: Ob Cap oder großer Sonnenhut: Jede Kopfbedeckung, die Schatten im Gesicht spendet, reduziert die UV-Belastung an den empfindlichen Augen.
- Direkten Blick in die Sonne vermeiden: Ohne Sonnenbrille mehrere Sekunden direkt in die Sonne zu schauen ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch die empfindliche Netzhaut schädigen.
- Wolken schützen nicht vor UV-Strahlen: Tragen Sie deshalb auch an bewölkten Tagen, besonders bei längeren Aufenthalten im Freien, eine geeignete Sonnenbrille.