Sonnenbrand - wenn die Sonne nicht nur bräunt
Warme Sonnenstrahlen auf der Haut sind zunächst einmal angenehm. Bleibt man zu lange und vor allem ungeschützt in der Sonne, kann das jedoch unangenehme Folgen haben. Kühlen, Cremen, Trinken: Wie Sie Ihre Haut nach einem Sonnenbrand am besten versorgen.
Übersicht: Ratgeber Sonnenbrand
Sonnenbrand – Ein Hilferuf der Haut
Viel zu schnell ist es passiert – die Haut ist tiefrot und schmerzt bei jeder Bewegung. Ein Sonnenbrand ist eine Entzündung der Haut, die durch zu viel UV-Strahlung der Sonne ausgelöst wird. Bei einem besonders starken Sonnenbrand kann die Haut sogar Hitzeblasen bekommen. Die Rötung und der Schmerz klingen zwar nach ein paar Tagen ab, jeder Sonnenbrand erhöht allerdings das Risiko für Hautkrebs und andere Langzeitschäden der Haut.
Unser Tipp
Bewahren Sie After-Sun-Lotions im Kühlschrank auf - extra Kühlungseffekt.
1. Grad
- schmerzhafte Hautrötung
- Berührungsempfindlichkeit
- Juckreiz
2. Grad
- sehr schmerzhafte Hautrötung
- Blasenbildung
- Arztbesuch empfehlenswert
3. Grad
- Zerstörung und Ablösung der Oberhaut
- Infektionen der verbrannten Körperstellen möglich
- Arztbesuch dringend notwendig
- Behandlung mit Infusionen
Mit schwerem Sonnenbrand zum Arzt!
Bei einem Sonnenbrand mit Verbrennungen zweiten Grades (Rötung, Hitzegefühl, Schmerzen) sollten Sie dringend einen Arzt aufsuchen. Das gilt auch für großflächigen Sonnenbrand oder bei Bläschen-Bildung auf der Haut.
Selbsthilfe bei Sonnenbrand
Step 1: Raus aus der Sonne!
Bei Anzeichen eines Sonnenbrandes auf keinen Fall weiter sonnen! Auch im Schatten sollte der gerötete Bereich zusätzlich mit Textilien geschützt werden.
Step 2: Kühlen, kühlen, kühlen ...
Direkt nach dem Sonnenbrand können kühle, feuchte Umschläge die Schmerzen lindern und die Verbrennung begrenzen. Legen Sie aber auf keinen Fall ein Coolpack o. Ä. direkt auf die Haut, da die Gefahr von Erfrierungen besteht.
Step 3: After-Sun-Produkte nutzen
After-Sun-Gele enthalten Stoffe, die die Haut beruhigen, sonnenbedingte Hautrötungen sowie Spannungsgefühle abklingen lassen und der Haut zusätzlich Feuchtigkeit spenden.
Step 4: Viel Wasser trinken
Wer einen Sonnenbrand hat, sollte viel trinken. Das beschleunigt den Regenerationsprozess der Haut und stabilisiert den Kreislauf. Auch kühles Wasser in Form eines Sprays ist eine echte Wohltat für die gereizte Haut. Thermalwassersprays wirken entzündungshemmend.
Sonnenbrand-Hausmittel: Das hilft wirklich
Aloe Vera
Die Aloe Vera spendet Feuchtigkeit und beruhigt die entzündete Haut. Wer eine Aloe Vera zu Hause hat, kann einfach ein Stück abschneiden und das austretende Gel auf die Haut streichen. Alternativ ein Gel aus der Apotheke benutzen, z. B. Aloe Vera 100 % pur pro Natur Gel.
Schwarzer Tee & Kamillentee
Kamillentee, z. B. Bombastus Kamillenblüten Tee, und Schwarzer Tee wie H&S Indien-Ceylon wirken entzündungshemmend. Am besten bereits benutzte Teebeutel im Kühlschrank aufbewahren und dann auf den Sonnenbrand legen. Werden die Beutel warm, sollten sie ausgetauscht werden.
Heilerde
Auch Heilerde kühlt und pflegt die Haut bei Sonnenbrand. Sie wird mit kühlem Wasser angerührt und vorsichtig aufgetragen. Ist die Heilerde getrocknet, wird sie ebenfalls mit kühlem Wasser wieder abgewaschen.
Heilerde steht in verschiedenen Darreichungsformen und von verschiedenen Marken zur Verfügung, z. B. als Luvos Heilerde 2 hautfein.
Vorsicht Hautkrebs!
Unter Hautkrebs werden verschiedene Krebserkrankungen der Haut zusammengefasst. Hautkrebs ist die häufigste Art der Krebserkrankung in Deutschland. Wird er jedoch früh genug erkannt, ist Hautkrebs in den allermeisten Fällen heilbar.
Heller Hautkrebs
Der helle Hautkrebs ist die häufigste Form von Hautkrebs. Er bildet sehr selten Metastasen aus, muss allerdings trotzdem behandelt werden. Hauptsächlich sind ältere Menschen betroffen. Eine Früherkennung ist durch Hautkrebs-Screening möglich.
Risikofaktoren:
- intensive UV-Belastungen über viele Jahre (z. B. Arbeiten im Freien)
- heller Hauttyp (Phototyp I und II)
Schwarzer Hautkrebs
Der schwarze Hautkrebs ist die gefährlichste Hautkrebsvariante. Er entsteht aus den Pigmentzellen der Haut und ähnelt auf den ersten Blick harmlosen Pigmentflecken.
Risikofaktoren:
- intensive UV-Belastungen
- häufiger Sonnenbrand
- regelmäßige Nutzung von Solarien
- hohe Anzahl an Muttermalen
- heller Hauttyp (Phototyp I und II)
Früherkennung durch Selbstuntersuchung
Jeder sollte seine Muttermale regelmäßig nach der ABCDE-Regel untersuchen. Sollten Sie Veränderungen wahrnehmen, raten wir einen Dermatologen aufzusuchen.