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Autorin: Carolin Kühnast – Apothekerin & Fachautorin
Mutter hält Tochter beim gemeinsamen Kochen Tomaten vor die Augen

Gesund abnehmen ohne Diät – so geht’s!

Endlich ein paar Pfunde verlieren – wenn das nur so einfach wäre. Übergewicht ist in unserer modernen Welt weit verbreitet und viele Betroffene haben bereits zahlreiche Abnehmversuche hinter sich. Untersuchungen aus 2019 zeigen, dass mehr als 50 % der Erwachsenen in Deutschland übergewichtig sind. Darunter etwa 13 Millionen, die an massivem Übergewicht, auch Adipositas genannt, leiden. Trotz vieler Risiken schaffen es die meisten Betroffenen nicht, ihr Gewicht langfristig und gesund zu reduzieren. Dabei können Sie viele kleine Schritte sofort in ihren Alltag einbauen, um langfristig einen gesunden und leichten Lebensstil zu erreichen.

Aller Anfang ist schwer – mit kleinen Schritten beginnen

Eine langfristige und gesunde Gewichtsabnahme sollte in kleinen Schritten begonnen werden. Ein klar definiertes Ziel ist zwar wichtig, dennoch sollten Sie sich dafür genügend Zeit einräumen. Beginnen Sie mit Dingen, die Ihnen leichtfallen, und stellen Sie so nach und nach alle schlechten Gewohnheiten um. Gehen Sie auf diese Weise Schritt für Schritt Ihren Alltag durch: Welche gesünderen Alternativen schmecken Ihnen und wie können Sie diese gut in den Alltag integrieren?

Essgewohnheiten langfristig verbessern ohne Jojo-Effekt

Bei einer anhaltenden Gewichtsabnahme sollte immer ein Marathon angestrebt werden. Ein Diät-Sprint sorgt zwar für schnell purzelnde Pfunde, kann aber im Anschluss einen Jojo-Effekt mit sich bringen. Dieser war in der Steinzeit, als Essen wirklich knapp und Hungernöte alltäglich waren, ein wichtiges menschliches Überlebensinstrument. Registriert der Körper, wie bei einer schnellen Crash-Diät, eine sehr geringe Kalorienzufuhr, schaltet er in den Reservemodus. Jede einzelne aufgenommene Kalorie wird nun bestens verwertet. Es handelt sich um eine Art Energiesparprogramm, welches die Gewichtsabnahme zunehmend erschwert. Steigert man im Anschluss die Kalorienzufuhr wieder auf Ausgangsniveau, wird der Körper nun viele Fettzellen anlegen, um für die nächste vermeintliche Hungerperiode gewappnet zu sein. Die Konsequenz: Sie haben nach der Diät Ihr Ausgangsgewicht zurück oder sogar ein paar Extrapfunde obendrauf.

Risikofaktor Übergewicht – folgende Erkrankungen können dadurch begünstigt oder verstärkt werden:


  • Diabetes Typ 2
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Gelenkbeschwerden
  • Rückenschmerzen
  • schwere Verläufe von Viruserkrankungen, wie bei Covid-19
  • Bluthochdruck
  • Fettleber
  • erhöhte Cholesterinwerte im Blut
  • Arthrose
  • zahlreiche entzündliche Erkrankungen wie Schuppenflechte oder Rheuma
Tisch mit Hamburgern, Pommes, Chicken Nuggets und anderen frittierten Speisen

Zu den Ursachen für Übergewicht gehören:

  • ungünstige Essgewohnheiten
  • Bewegungsmangel
  • tief verankertes falsches Essverhalten aus der Kindheit
  • eingeschlichene Gewohnheiten
  • langfristiger Stress
  • psychische Erkrankungen
  • genetische Veranlagung

Achtung Verwechslungsgefahr – Hunger, Appetit oder Durst?

Gehören Sie auch zu den Menschen, die viel Appetit haben und deshalb regelmäßig in die Keksdose oder die Gummibärchentüte greifen? Oft kann es helfen, vor der süßen Versuchung ein großes Glas Wasser zu trinken. Dies führt zu einem verbesserten Sättigungsgefühl und manchmal verschwindet auch der Appetit. Vor allem da, wo sich langjährige Gewohnheiten eingeschlichen haben, verwechseln wir Durst gerne mit Appetit. Eine große, mit Wasser gefüllte Trinkflasche in der Nähe kann hier schon helfen. Verzichten Sie dabei auf kalorienhaltige Getränke. So nehmen Sie keine leeren Kalorien auf.

Im Vergleich: Ein Glas (250ml)


Wasser: 0 kcal
Cola: 100 kcal
Orangensaft: 120 kcal
Trockener Rotwein: 200 kcal

5 Tipps für einen entspannten Start in Ihre leichte Zukunft


  • Bringen Sie wieder Bewegung in Ihren Alltag. Gehen Sie häufiger zu Fuß, starten Sie einen spannenden Sportkurs oder führen Sie den Nachbars-Hund Gassi – Hauptsache, es macht Spaß und Sie kommen hoch vom Sofa.
  • Gemüse kann man nicht überdosieren. Nutzen Sie es als Füllstoff für Ihren Magen, um langsam große Portionen zu reduzieren. Ein halber Teller sollte Gemüse ausmachen, zusätzlich je ein Viertel komplexe Kohlenhydrate sowie Fleisch oder Fisch.
  • Statt Kuchen am Nachmittag lieber süßen Nachtisch direkt nach dem Mittagessen wählen. So vermeiden Sie einen zusätzlichen Insulinanstieg, welcher die Fettverbrennung hemmt und den Körper am Abnehmen hindert.
  • Intervallfasten eignet sich für den Einstieg. Gönnen Sie Ihrem Körper über Nacht eine mindestens 12-stündige Fastenpause. Das kurbelt die Fettverbrennung an und erleichtert den Weg in die Ernährungsumstellung.

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Frau steht am Küchentresten und schenkt sich Orangensaft ein

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Fastenkuren sind sehr beliebt, da man schnell Resultate erlebt und einen guten Einstieg in eine geplante Gewichtsreduktion schaffen kann. Welche verschiedenen Methoden möglich sind und ob Fasten immer sinnvoll ist, hängt von den individuellen Voraussetzungen ab.

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Seit Anfang 2023 sorgt ein Diabetes-Medikament für Wirbel, welches als Abnehmspritze genutzt werden kann. Doch was bringt die Spritze wirklich und welche Risiken und Nebenwirkungen sollte man im Auge behalten?

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Ein neues Jahr ist der ideale Anlass, um gute Vorsätze zu fassen. Doch um sich Dinge nicht nur vorzunehmen, sondern sie tatsächlich auch umzusetzen, muss erst einmal der innere Schweinehund überwunden werden.

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