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Autorin: Carolin Kühnast – Apothekerin & Fachautorin
Mutter und Kind bei einem Picknick im Wald

Immunabwehr von Kindern stärken

In der kalten Jahreszeit sind Erkältungen bei Kindern vorprogrammiert. Regen, Wind und der Kontakt zu anderen Kindern in Kita und Schule führen dazu, dass die Schnupfen-Nase zum Dauerbegleiter wird. Um das Immunsystem zu stärken, sollte auf eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen geachtet werden.

Dazu gehören in erster Linie Obst und Gemüse, aber auch Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse sowie Milchprodukte. In der kalten Jahreszeit eignen sich saisonale Wintergemüse wie Rot- oder Grünkohl, da sie besonders viel Vitamin C enthalten. Dieses Vitamin trägt zu einem optimal funktionierenden Immunsystem bei und wirkt zudem antioxidativ. Auch einige heimische Apfelsorten sowie Zitrusfrüchte haben jetzt Saison.

Vater und Mutter ziehen zwei Kinder in Schlitten durch den Schnee

Ursachen für häufige Infekte in den Wintermonaten

  • Weniger Zeit an der frischen Luft: Aufgrund des nass-kalten Wetters beschäftigen sich Kinder häufiger drinnen, was die Verteilung von Krankheitserregern begünstigt.
  • Trockene Heizungsluft in Innenräumen: Ein Mangel an Feuchtigkeit in der Umgebung führt zu trockenen Schleimhäuten in Nase und Rachen. Viren lieben diesen Zustand, da sie so leichter in den Körper eindringen können.
  • Erhöhte Ansteckungsgefahr in Kita und Schule: Viele kranke Kinder in der Umgebung begünstigen ein erhöhtes Ansteckungsrisiko. Oft kursieren zeitgleich mehrere Erreger, weshalb regelmäßig neue Erkältungen auftreten.

Wie gut sind Smoothies und Säfte aus dem Supermarkt?

Vitamin-Shots, Multivitaminsaft-Drinks und Co. gibt es in Hülle und Fülle fertig im Supermarkt zu kaufen. Hier ist ein Blick auf die Inhaltsstoffe nützlich, denn viele Produkte enthalten natürlicherweise viel Fruchtzucker und sollten deshalb nicht in großen Mengen Kindern angeboten werden. Außerdem sind häufig Vitamine zugesetzt, da ein Großteil der natürlichen Inhaltsstoffe beim Herstellungsprozess verloren geht.
Unser Tipp: Am besten zuhause selbst mit einem Mixer oder Entsafter Obst und Gemüse nach Wahl pürieren und so von der Frische und großen Fülle an Inhaltsstoffen profitieren.

Nahrungsergänzungsmittel für Kinder

Immunpräparate für Kinder gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Besonders bei wiederkehrenden Infekten ist man schnell geneigt, den täglichen Speiseplan mit einem entsprechenden Nahrungsergänzungsmittel aufzupimpen. Dabei ist vielen gar nicht bewusst, dass man den Körper mit Vitaminen auch überdosieren kann. Besonders fettlösliche Vertreter wie A und E können Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Übelkeit auslösen. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, Kindern unter drei Jahren gar keine Vitamin-Präparate zu verabreichen. Eine Ausnahme stellt Vitamin D dar, welches für Kinder bis zum zweiten Geburtstag routinemäßig vom Arzt verordnet wird. Wichtig ist, dass Nahrungsergänzungsmittel keine Alternative zu einer gesunden Ernährung darstellen, sondern diese allenfalls ergänzen.

Kindliches Immunsystem jetzt im Turbo-Modus


In den Wintermonaten arbeitet das Immunsystem von kleinen Kindern auf Hochtouren. Sie kommen zum ersten Mal mit einer Vielzahl von Krankheits­erregern in Kontakt und haben noch kein eigenes Immun-Gedächtnis ausgebildet. Aus diesem Grund durchleben sie Erkältungen deutlich heftiger und häufiger. Erst nach ca. drei Jahren sinkt die Anzahl der Krankheits­tage stetig und der individuelle Immunschutz baut sich auf.


Überdosierung mit Nahrungsergänzungsmitteln vermeiden

  • Verwenden Sie wenn möglich nur ein einziges Immunpräparat, welches ausgewählte Inhaltsstoffe enthält. So behalten Sie den Überblick, welche Stoffe genau eingenommen werden.
  • Achten Sie auf die angegebene Tageshöchstdosis und denken Sie daran, dass auch die Vitamine aus der täglichen Ernährung dort mit einzubeziehen sind.
  • Bunte Verpackungen mit Comic-Helden und leckere Gummi-Drops suggerieren, es handele sich eher um eine Süßigkeit anstatt um ein Vitamin-Präparat. Kinder neigen so leichter dazu, zu viel davon zu „naschen”, was unbedingt vermieden werden muss.

Das Immunsystem Ihres Kindes auf natürliche Weise unterstützen

Die Pflege der Schleimhäute ist in den kalten Monaten besonders wichtig. Merken Sie sich, dass alles, was Feuchtigkeit spendet, optimal ist. Dazu gehören eine ausreichend hohe Trinkmenge (Kleinkinder bis zu 1 Liter und Schulkinder bis zu 1,5 Liter täglich), panthenolhaltige Nasensalben, isotonische Kochsalzlösungen in Form von Nasentropfen, entspannende Dampfbäder oder Wasserdampf-Inhalationen. Im Schlafzimmer des Kindes können Sie einen Wasserdampf-Vernebler aufbauen, der die trockene Heinzungsluft ausgleicht. Zusätze mit ätherischen Ölen wie Lavendel oder Thymian verbessern zudem das Schlafverhalten. Erholsamer Schlaf ist ausschlaggebend für ein intaktes Immunsystem. Gehen Sie mit Ihren Kindern täglich mindestens eine Stunde an die frische Luft. Körperliche Aktivität im Freien sorgt für einen gesunden Kreislauf, der es ermöglicht, dass Immunzellen schnell den richtigen Einsatzort erreichen. Zusätzlich fördert Bewegung die Schleimhautdurchblutung, was die Bekämpfung von Erkältungserregern verbessert.

Gesunde Rezeptideen für den Alltag mit Kindern

Apfelmus mit Orange und Zimt

Apfelmus mit Orange und Zimt

Zutaten:

  • 1 kg Äpfel
  • 1 Bio-Orange
  • 1/2 Bio-Zitrone
  • 100 ml Wasser
  • Zimt

Zubereitung:

Zunächst die Äpfel schälen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Orange und Zitrone pressen und die Apfelstücke gemeinsam mit dem Saft und Wasser in einen Topf geben, vermengen und aufkochen lassen. Die Masse jetzt bei mittlerer Hitze ungefähr 15 Minuten köcheln lassen und gelegentlich umrühren.
Sobald die Apfelstücke beginnen zu zerfallen, kann Zimt nach Geschmack untergerührt werden. Im Anschluss kann das Mus je nach gewünschter Konsistenz püriert oder durch ein Sieb gepresst werden.
Das Mus sollte im Kühlschrank aufbewahrt und zeitnah verbraucht werden.


Rotkraut-Salat mit Apfel

Rotkraut-Salat mit Apfel

Zutaten für 4 Portionen:

  • 450 g Rotkraut
  • 2 Äpfel
  • 2 kleine rote Zwiebeln
  • Salz, Zucker
  • 6 EL Apfelessig
  • 6 EL Salatöl nach Geschmack

Zubereitung:

Den Strunk vom Rotkraut lösen und das Kraut sehr fein hobeln. Anschließend die Zwiebeln schälen, klein hacken und beimengen. Jetzt können die Äpfel gewaschen und mit Schale grob geraspelt und gemeinsam mit etwas Salz, Zucker, Essig und Öl zu der Masse gegeben werden.
Den Salat mindestens 30 Minuten abgedeckt ziehen lassen und im Anschluss genießen.
Tipp: Wer möchte, kann den Salat noch mit Kernen oder frischen Kräutern garnieren.


Gemüsechips – Selbst gemacht

Gemüsechips – selbst gemacht

Zutaten für 4 Portionen:

  • 250 g Möhren
  • 250 g Zucchini
  • 250 g Aubergine
  • 250 g Hokkaido-Kürbis
  • 4-5 EL Sonnenblumenöl
  • Salz, Pfeffer, Gewürze nach Geschmack

Zubereitung:

Das Gemüse zunächst waschen und in dünne Streifen schneiden oder hobeln. Die Gemüsescheiben danach in einer großen Schüssel mit Öl und Gewürzen vermengen und die Scheiben anschließend auf einem Backblech mit Backpapier so verteilen, dass sie möglichst nicht übereinander liegen.
Die Gemüsechips sollten im Ofen etwa 45 Minuten bei 170 Grad Umluft gebacken werden. Zwischendurch sollte die Ofentür regelmäßig geöffnet werden, um Feuchtigkeit heraus zu lassen.
Die Chips sind verzehrfertig, sobald sie knusprig werden. Wer möchte, kann die Chips nach dem Abkühlen noch einmal nachwürzen und anschließend drauf los knabbern.


Bananen-Sushi

Bananen-Sushi

Zutaten für 4 Portionen:

  • 2 Vollkorn-Wraps
  • 2-3 Bananen
  • Schokocreme oder Erdnussmus nach Geschmack

Zubereitung:

Die Wraps ausbreiten und mit einer dünnen Schicht Erdnussmuss oder Schokocreme bestreichen. Jetzt die Banane schälen, im Wrap einwickeln und die Rolle in mundgerechte Stückchen schneiden.
Das Bananen-Sushi kann nach Lust und Laune zum Beispiel mit klein gehackten Nüssen, Honig, Zimt, verschiedenen Nussmusen oder Schokosauce variiert werden. Hier sind der Fantasie und dem Genuss keine Grenzen gesetzt.


Brokkoli-Käse-Bällchen

Brokkoli-Käse-Bällchen

Zutaten für ca. 10 Bällchen:

  • 500 g Brokkoli
  • 50 g grobe Haferflocken
  • 100 g geriebener Käse nach Geschmack
  • 1 EL Öl
  • Salz, Gewürze und frische Kräuter nach Wahl

Zubereitung:

Den Backofen auf 160 Grad Umluft vorheizen. Den Brokkoli waschen, den Strunk grob schälen, alles in kleine Stücke schneiden und anschließend ca. 5 Minuten in Wasser kochen. Danach kann der Brokkoli mithilfe eines Pürierstabs oder Mixers grob zerkleinert werden. Zu der Brokkolimasse können jetzt Haferflocken, Käse, Öl, Gewürze und Kräuter nach Wahl beigemengt werden.
Die Masse anschließend zu kleinen Bällchen formen und auf einem Backblech mit Backpapier für ca. 30 Minuten im vorgeheizten Ofen ausbacken.


Gemüsewaffeln

Gemüsewaffeln

Zutaten für 4 Portionen:

  • 1 Ei
  • 250 ml Milch oder Pflanzendrink
  • 130 g Dinkelvollkornmehl
  • 100 g Möhren
  • 100 g Kohlrabi
  • Salz, etw. Pfeffer, Paprika edelsüß
  • etw. Mineralwasser
  • Öl für das Waffeleisen

Zubereitung:

Zunächst das Ei mit der Milch verquirlen. Das Mehl in eine Schüssel geben, die Ei-Milch-Menge langsam mit einem Schneebesen unterrühren und mit Salz, etwas Pfeffer und Paprika würzen.
Die Möhren waschen, den Kohlrabi schälen und das Gemüse anschließend sehr fein raspeln und unter den Teig rühren. Sollte der Teig nun einen zu festen Eindruck machen, kann etwas Mineralwasser untergerührt werden.
Den Teig portionsweise im Waffeleisen ausbacken. Die Waffeln lassen sich wunderbar mit etwas Crème Fraîche und frischer Petersilie garnieren und genießen.


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