Gedächtnistraining im Alltag und Urlaub
Das Gedächtnis lässt sich im Alltag auf vielfältige Weise trainieren – durch kleine Übungen, kreative Hobbys, Achtsamkeit und neue Erfahrungen. Gerade im Urlaub profitiert das Gehirn von Abwechslung, zahlreichen neuen Eindrücken und spannenden Erlebnissen. Neben Entspannung dürfen die grauen Zellen also durchaus etwas gefordert werden.
Auf Reisen: Erholung oder Gehirnjogging?
Ein Urlaub an einem neuen Ort bietet immer die Möglichkeit, das Gehirn durch abwechslungsreiche Erfahrungen zu trainieren. Das Verlassen alltäglicher Routinen aktiviert zahlreiche Hirnareale, was die Kreativität und die Problemlösefähigkeit anregen kann. Zusammen mit Freunden oder Familienmitgliedern werden zudem soziale Kompetenzen gestärkt. Dafür eignen sich beispielsweise Gesellschaftsspiele am Abend und offene Gespräche, vielleicht sogar mit Personen, die man erst vor Ort kennengelernt hat. Aber auch alleine kann man den „Leerlauf“ für das Gehirn abstellen: Wer ein interessantes Buch liest, ein Sudoku löst oder die neue Umgebung ganz bewusst wahrnimmt, kann im Urlaub Entspannung mit sinnhafter Hirnaktivität kombinieren. Außerdem sollte man im Urlaub einen besonderen Fokus auf einen erholsamen Schlaf legen. Wie dieser das Gedächtnis fördern kann, erfahren Sie im Ratgeber „Mit gesundem Schlaf das Gedächtnis fördern“.
Puzzeln für ein schnelles Glücksgefühl
Beim Lösen von Puzzles oder Rätseln wird das Glückshormon Dopamin ausgeschüttet – das steigert die Motivation und sorgt für ein sofortiges Hochgefühl, welches das Gehirn nachhaltig positiv beeinflusst. Ein spannendes Rätselheft sollte demnach in keiner Strandtasche fehlen.
Tipp: Die Mischung macht's!
Kombinieren Sie gezieltes Gedächtnistraining und Achtsamkeitsübungen miteinander. Aktuelle Studien belegen die besondere Wirksamkeit dieser Methode. Bereits fünf Minuten Meditation vor einer Gedächtnisübung steigern die Aufnahmefähigkeit und verbessern nachweislich die Hirnleistung. Der Grund: Beide Ansätze aktivieren unterschiedliche Bereiche im Gehirn und entfalten in Kombination eine verstärkende Wirkung.
Im Urlaub: Achtsamkeit und Entspannung miteinander kombinieren
Regelmäßige Achtsamkeitsübungen senken nachweislich den Spiegel des Stresshormons Cortisol, was sich positiv auf die kognitive Leistungsfähigkeit und das Gedächtnis auswirkt. Nutzen Sie Broschüren aus Ihrer Apotheke oder empfohlene Apps rund um das Thema Achtsamkeit, um gezielt kleine Übungen in den Alltag zu integrieren – auch unterwegs auf Reisen.
Im Urlaub sollte vor allem die geistige Entspannung im Vordergrund stehen. Gleichzeitig bietet die freie Zeit die Gelegenheit, den Fokus auf die Dinge zu legen, die einem Freude bereiten. Sich ganz gezielt auf eine neue Aufgabe zu fokussieren, kann helfen im Anschluss an die Reise wieder mit Gelassenheit in den Alltag zu starten.
Kurze Atemübungen eignen sich besonders für stressige Momente, um Ruhe zu bewahren und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Wichtig ist, während des Atemtrainings die abschweifenden Gedanken immer wieder einzufangen und sich auf das Ein- und Ausatmen zu konzentrieren. Auch ein ausgiebiger Spaziergang im Urlaubsgebiet, bei dem man bewusst die neue Landschaft, andere Gerüche und Eindrücke wahrnimmt, unterstützt die Entspannung und trainiert ganz nebenbei das Gedächtnis. Vielleicht wird im Urlaubsort auch ein Yoga- oder Meditationskurs angeboten – damit lassen sich Konzentration und das persönliche Wohlbefinden miteinander in Einklang bringen. Wie Sie sonst noch Stress im Urlaub vermeiden können, erfahren Sie im Ratgeber „Erholung im Urlaub“.
4 Tipps zum Gedächtnistraining im Alltag
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Weniger ist mehr: Schon ein paar Minuten gezieltes Gedächtnistraining pro Tag können die geistige Fitness spürbar verbessern. Klassiker wie das Merken von Einkaufslisten, das Auswendiglernen von Telefonnummern oder das Visualisieren von Wegen lassen sich leicht in den Alltag integrieren.
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Bewegung mit Gehirnjogging kombinieren: Wie wäre es, das nächste Mal beim Spazierengehen die eigenen Schritte zu zählen oder sich ganz bestimmte Details zu merken? Diese „MultiTasking-Aufgaben“ fordern das Gehirn ganz nebenbei.
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Hobbys für die Feinmotorik: Puzzeln, Basteln oder ein Instrument spielen trainiert nicht nur das Gedächtnis, sondern fördert zugleich die Konzentration und Feinmotorik.
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Bücher lesen und Informationen weitergeben: Das Auswendiglernen und Wiedergeben einer Geschichte fördert nachweislich die Merkfähigkeit. Auch Hörbücher oder Podcasts lassen sich meist einfach in den Alltag integrieren.