Heilfasten für ein besseres Körpergefühl
Der Jahreswechsel schreit förmlich nach Veränderung. Viele Menschen setzen sich nun kritisch mit Ihrem Körpergewicht auseinander und wollen ein paar Pfunde verlieren. Außerdem liegt der Fokus auf Gesundheit, Wohlbefinden und Clean-Eating, um schleunigst die Völlerei der Adventszeit zu beenden. Fastenkuren sind deshalb sehr beliebt, da man schnell Resultate erlebt und einen guten Einstieg in eine geplante Gewichtsreduktion schaffen kann. Welche verschiedenen Methoden möglich sind und ob Fasten immer sinnvoll ist, hängt von den individuellen Voraussetzungen ab.
Vorteile einer Fastenkur
- verbessert das Körpergefühl bezüglich Appetit und Sättigung
- kurbelt Reinigungsprozesse des Körpers an
- regt die Fettverbrennung an
- hält den Insulinspiegel niedrig
- positive Effekte auf chronische Erkrankungen, wie Rheuma oder Fettleber
- steigert das Wohlbefinden
- erleichtert den Einstieg in eine langfristige Ernährungsumstellung
Trenderscheinung Saftfasten
Gilt für das klassische Fasten bereits eine lange Tradition, gesellen sich regelmäßig neue Trenderscheinungen hinzu. Saftkuren sind zurzeit in aller Munde und werden vor allem durch die sozialen Medien vermarktet. Bei einer Kur werden über 3 bis 7 Tage keine festen Lebensmittel, sondern ausschließlich spezielle Säfte konsumiert. Hersteller verkaufen komplette Saftkuren, die man dann in Form kleiner vor-portionierter Fläschchen nur aus dem Kühlschrank nehmen muss. Sie sollen als Neustart für einen gesunden Körper dienen, den Einstieg in eine Ernährungsumstellung vereinfachen und das eigene Gespür für den Körper verbessern.
Auch bei schon länger bekannten Konzepten wie dem Heilfasten nach Buchinger wird an Fastentagen lediglich Flüssigkeit in Form von Wasser, Tee, frischgepressten Säften oder klaren Brühen aufgenommen. Die Konzepte sind vergleichbar, wobei eine Saftkur einen deutlich höheren Preis hat und hier im Voraus ein Blick auf die Inhaltsstoffliste geworfen werden muss. Im schlechtesten Fall enthalten die Säfte viele Kalorien, welche für das Konzept „Fasten“ dann nicht geeignet sind.
Intervallfasten als langfristige Ernährungsmethode
Auch an dieser Fastenmethode kommt man derzeit nicht vorbei. Bei der ersten Variante wird täglich 12 bis 16 Stunden gefastet. Häufig endet der Tag mit einem frühen Abendessen und beginnt dann erst wieder am späten Vormittag mit der ersten Mahlzeit. Der Körper profitiert täglich von der Essenspause, da wenig Insulin ausgeschüttet wird, der Körper Zeit für „Aufräumprozesse“ hat und die Energie aus den Fettreserven genutzt wird. Das Konzept Intervallfasten ist derzeit so beliebt, da es sich recht einfach in den Alltag integrieren lässt, keine Lebensmittel verbietet und die konsumierte Kalorienmenge nicht begrenzt.
Bei Variante Zwei wird an 5 Tagen die Woche normal gegessen und an den anderen beiden gefastet. An diesen Tagen ist eine Kalorienzufuhr von ca. 600 kcal erlaubt. Die Fastentage sollten nicht direkt hintereinander liegen. Langfristig, um das neue Gewicht zu halten, kann auf ein 6:1 Konzept umgestellt werden. Der Nachteil dieser Methode ist, dass keine Ernährungsumstellung auf gesündere Lebensmittel erfolgt. Ernährt man sich weiterhin von ungesunden und hochkalorischen Produkten, bleibt die Gewichtsreduktion aus. Auch ausreichend Bewegung im Alltag sollte Teil des Intervallfastens sein. Wer sich vom Bürostuhl lediglich in das Auto und zu Hause auf die gemütliche Couch fallen lässt, wird auch kein Gewicht verlieren. Intervallfasten kann also empfohlen werden, wenn nebenher eine Umstellung auf eine gesunde Ernährungsweise berücksichtigt und Bewegung in den Alltag integriert wird. Die Einfachheit des Konzeptes dient in jedem Fall als Starthilfe, lässt sich langfristig variieren und den individuellen Bedürfnissen anpassen.
Fasten für Jedermann?
Fasten birgt auch Risiken und eignet sich deshalb nicht für jeden. Dazu gehören Menschen, die bereits an einer Essstörung litten oder leiden, Kinder sowie Senioren. Außerdem können bei einer Vorerkrankung Gallenbeschwerden verschlechtert oder ein Gichtanfall ausgelöst werden. Zusätzlich sollte man wissen, dass eine Fastenkur kurzzeitig Kopfschmerzen, Kreislaufbeschwerden und starkes Hungergefühl verursachen kann. Sprechen Sie am besten vorab mit Ihrem Arzt oder Ihrer Apothekerin, ob eine Fastenkur in Ihrem Fall sinnvoll ist.
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