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Autorin: Carolin Kühnast – Apothekerin & Fachautorin
Erste Hilfe Tasche mit verschiedenen Tabletten und Kapseln

Medikamentenallergie – „Das vertrage ich nicht“

Allergische Reaktionen sind vielseitig und gehen weit über Pollen hinaus. Neben Kontaktallergien und Substanzen aus Tierhaaren oder Schimmelpilzen gehören auch Medikamente dazu. Im Alltag wird diese Art der Allergie nur schwer erkannt, da die Erscheinungsbilder so unterschiedlich sein können.

Da sich eine Medikamentenallergie typischerweise auf der Haut zeigt, wird sie auch als allergisches Arzneimittelexanthem bezeichnet. Die Reaktion kann sehr schnell erfolgen oder aber erst nach Tagen auftreten, weshalb sie in den meisten Fällen in die Kategorien Typ 1 und Typ 4 eingeteilt wird. Doch was bedeutet das genau?

Was sind Allergie-Typen?

Eine sofortige Reaktion auf ein Allergen wird in der Regel als Typ 1 oder auch Sofort-Typ bezeichnet. Ganz typisch dafür ist die klassische Pollenallergie, bei der sofort Fließschnupfen oder Augenjucken einsetzen. Im weiteren Verlauf können auch andere Symptome wie Hautausschlag, Asthma oder eine verstopfte Nase dazukommen.

Bei einer Reaktion auf Medikamente handelt es sich aber meistens um eine Typ 4 Reaktion. Diese wird auch als Spät-Typ bezeichnet, da die Symptome erst Tage nach dem Allergenkontakt auftreten können. Das macht die Diagnose so schwer, da man teilweise 14 Tage zurückdenken muss, um den potenziellen Auslöser aufzuspüren. Hierzu gehört ebenso das Kontaktekzem, was beispielsweise auf der Haut entsteht, wenn man mit allergischen und reizenden Stoffen in Berührung gekommen ist. Nickel in Ohrringen, Halsketten oder Jeans-Knöpfen ist ein typisches Beispiel.

Medikamente, die häufig Arzneimittel-Allergien auslösen:


  • Antibiotika wie Penicillin oder Doxycyclin
  • Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure (Aspirin)
  • Narkosemittel wie Barbiturate
  • Insulin
  • Mittel zum lokalen Betäuben der Haut
  • Arzneistoffe zur Behandlung von Epilepsie

Die enthaltenen Hilfsstoffe in Tabletten und Co. sind nur selten die wahren Allergieauslöser. Häufiger ist es der enthaltene Wirkstoff. Entstehen allergische Reaktionen allerdings nach einem Wechsel des Arzneimittelherstellers, kann das ein Indiz für eine Hilfsmittelallergie sein. Manchmal entsteht eine Reaktion auch erst, wenn der Wirkstoff durch UV-Licht zersetzt wird. Das passiert beispielsweise, wenn man sich nach der Einnahme eines Medikamentes in der Sonne aufhält und dann Hautreaktionen auftreten. Dazu gehören bestimmte Antibiotika oder Mittel, die gegen Depressionen eingesetzt werden.

Typisch: Hautausschlag am ganzen Körper

Um Warnsignale schnell zu erkennen, ist es wichtig, die Haut am ganzen Körper zu betrachten. Häufig tritt der Ausschlag an Armen, Beinen und der ganzen Körpermitte sowie im Intimbereich auf. Auch die Art der Reaktion ist sehr vielseitig. Stellen Sie Pusteln, Rötungen oder brennnesselartige Bläschen fest, könnte es sich um eine Medikamentenallergie handeln.

Ganz sicher ist man erst, wenn der Allergologe oder Hautarzt die eigene Diagnose bestätigt. Dieser kann durch gezieltes Erfragen Hinweise auf den Auslöser herausfinden. Denken Sie bitte immer bis zu 14 Tage zurück und teilen Sie Ihrem Arzt Ihre Beobachtungen mit. Häufig wird anschließend ein Epikutantest durchgeführt. Dabei werden bestimmte Substanzen mit Hilfe eines Pflasters auf die Haut aufgebracht und eine Reaktion innerhalb der nächsten Tage beobachtet. Diese Art von Provokationstest kann auch oral durchgeführt werden, dann aber unter genauer ärztlicher Beobachtung. Weitere Informationen zur Diagnose von Allergien erhalten Sie in unserem Ratgeber „Allergien – Diagnose und Behandlung“.

Arzt im weißen Kittel mit Stethoskop und Anamnesebogen

Wann Sie umgehend einen Arzt aufsuchen sollten:


  • Bläschenbildung auf Schleimhäuten, z. B. an den Augen oder im Mund
  • starke Schmerzen an den betroffenen Hautstellen
  • Hautausschlag auf einem großen Teil der Körperoberfläche

Die richtige Behandlung

Nach Diagnosestellung durch einen Arzt sollte das Medikament schnell abgesetzt werden. Bis zum Abklingen der Symptome wird je nach Schwere und Erscheinungsbild unterschiedlich therapiert. Meistens werden entzündungshemmende Medikamente eingesetzt, welche die körpereigene Abwehrreaktion mildern. Bei leichten Hautreaktionen können bereits Allergietabletten aus der Apotheke helfen. Lassen Sie sich dazu am besten vor Ort beraten.

Um die Hautreaktion erträglich zu machen, können kühlende, juckreizlindernde und heilende Gele oder Cremes aufgetragen werden. Auch hier ist der individuelle Verlauf entscheidend. Die Einnahme von Calcium-Präparaten kann dabei helfen, den Juckreiz zu lindern und entstandene Quaddeln schnell wieder loszuwerden. Allerdings sind die modernen Allergie-Wirkstoffe Calcium vorzuziehen, da die Wirksamkeit besser belegt ist. Liegen jedoch keine gesundheitlichen Einschränkungen vor, kann eine begleitende Therapie ausprobiert werden.

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